St. Hildegardis Klinik/DE

Namensnennung, da abgerissen. 

 

Dieser ehemalige, riesige Klinikkomplex stand mitten in Mainz. Aufgeteilt in 3 verschiedene Bauwerke, bzw. Bauwerke aus verschiedenen Zeiten. Der älteste Teil wurde bereits im November 1912 unter dem Namen "Hildegardis-Heim" eröffnet. Zu dieser Zeit war das Heim mit seinen 150 Betten, mitten im Grünen, ein krasser Unterschied zu dem engen Wirrwarr im damaligen Mainz. 

 

Die damals gefährlichste Krankheit der Umgebung, Tuberkulose, bekam einen eigenen isolierten Bereich für bis zu 30 Patienten, was die massive Verbreitung der Krankheit zeigte. 1927 konnte der Ordensstift als Besitzer des Gebäudes ein weiteres Grundstück erwerben. Im 2. Weltkrieg als Lazarett genutzt, wurde die Klinik zu 60% zerstört. In den 60er und 70er Jahren entstand auf dem 10927 erworben Grundstück der Erweiterungstrakt, ein Bettenhochhaus und ein Schwesternhaus. 

 

1958 erfolgt ein entscheidender Schritt als man mit Umbaumaßnahmen von einem Beleg- zu einem Anstaltskrankenhaus modernisierte. 1962 zum 50 Jährigem bestehen wird ein weiterer wichtiger Schritt vollzogen: Infektionsbau mit 64 Betten, Personalbau sowie ein weiteres Bettenhochhaus mit 300 Plätzen, sowie Behandlungs- und Wirtschaftsräume werden veranlasst. 1972 wird der Bau eingeweiht. 

 

2001 übergibt der Ordensstift die Klinik an das Caritaswerk. 2 Jahre später wird die Klinik mit 2 weiteren Kliniken zum Katholischen Klinikum Mainz verschmolzen. 

 

2018 schlossen mit dem Schlaflabor und der Isolationsstation die letzten beiden Einheiten der Klinik. 

 

Mittlerweile ist der Komplex dem Erdboden gleich gemacht worden und damit nahm man der Stadt ein Stück Geschichte. Viele Bürger nahmen in Tränen in den Augen, abschied von ihrer "Hilde"...

 

                                                                                                                                                        27.11.2019

Zur Galerie aufs Bild klicken
Zur Galerie aufs Bild klicken